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BIO BIO BIO – ALLES BIO – DIE BIOWIRTIN AUS WIEN

LEUCHTPUNKTE UNTERNEHMEN // LEUCHTPUNKTE PRODUKTE

Und habe neulich eine göttliche Petersilienwurzel-Gemüsesuppe und danach Krautwickel auf Polenta mit pochiertem Ei gegessen. In Wien, in der Annagasse 12 im ersten Bezirk.

Weder kannte ich die Speise Krautwickel noch deren ursprünglichen Namen ‘Sarma’. Es ist ein Nationalgericht in Rumänien erfahre ich, und jetzt schließt sich der Kreis.

Ich bin zu Gast bei Cristina Rojik und ihrem Mann. Nachdem ich früher am Schwarzenbergplatz bei Universal Music gearbeitet habe, war ich öfters in der damaligen Weinbotschaft – jetzt Die Biowirtin – zu Mittag essen. Der Qualität und des Angebotes an Speisen mit biologischen Lebensmitteln wegen. Ich war immer angetan sowohl von der Atmosphäre als auch vom köstlichen Geschmack.

Ich möchte nun wissenwer hinter der Biowirtin steckt und treffe ein vitale, frische, sehr attraktive Dame – deren Alter mich Wunder nimmt. 65 ist sie und ich frage sofort aus blankem Eigeninteresse wie ihr jugendliches Aussehen gelingt.

‘Biologisch essen’ ist die Antwort – was sonst.

10 Jahre ist es nun her, dass sie mit ihrem Mann das Lokal übernommen hat. Ohne Küche und ohne besonderem Charme. Das ist jetzt alles anders. Nach einem halben Jahr seit der Übernahme – indem sie begonnen hat ihren Gästen Bio Pasta zu servieren und diese langsam auf die hervorragende Kulinarik aufmerksam wurden und wieder kamen und nach diesem halben Jahr, in dem sie auf einer einzigen Herdplatte improvisieren musste und die Nachfrage dennoch immer größer wurde, war klar, dass der Ausbau zu einem Restaurant unternommen werden muss.

10 Tage später nannte die Familie Rojik ein bezauberndes, atmosphärisch sehr feines Lokal ihr eigen. Viel Holz, viele liebevolle Details fühlen sich für mich sofort wohnlich, heimelig und privat an.

Biologisch gekocht hat Frau Rojik immer schon. Es gab in Rumänien, wo sie geboren ist, damals doch nur das Gemüse und Obst direkt vom Feld sagt sie. Und die Schweine wurden manuell geschlachtet und das Fleisch danach gleich verwertet. Mangalitza war in ihrer Heimat ein für alle erhältliches und erschwingliches Schweinefleisch.

Kochen ist ihre Leidenschaft. Das strahlt sie aus.

Als sie dann ihrem Mann zuliebe, den sie in Rumänien kennen lernte, nach Wien kam, fand sie hier die Küche der 80er Jahre vor. Von bio keine Spur.

Ihr Lebensstandard und – stil machte sie krank und sie beschloss ab sofort nur mit naturreinen Lebensmitteln zu kochen und sich bewusst zu ernähren. Und 35 Jahre später nach vielen Strapazen sicherlich fühlt sie sich pudelwohl und sieht fantastisch aus. Mich frisst der Neid.

”Wissen Sie, ich bin keine Gastronomin, ich bin eine Gastgeberin. Es geht mir nur um den Geschmack und um den frischen Geruch der Lebensmittel und um die Qualität, sonst nichts. Ich esse eigentlich nur im eigenen Lokal. Reich wird man damit nicht .” 

Sie wiederholt öfters, dass es ihr um die Liebe zum Geschmack geht und das nehme ich ihr gerne ab. Über vier verschiedene Karottenarten jeder Farbe kann sie dozieren und wenn sie erzählt welche Pürees sie daraus macht leuchten ihre Augen. Mir wiederum läuft das Wasser im Mund zusammen. Sie zeigt mir und erklärt mir im Detail wie sie ihre Antipasti zubereitet und welche Sorten von Gemüse eingelegt werden. Verliebt in das Detail ist sie und präzise  – ich bin begeistert.

Frau Rojik ist Autodidaktin und hat früher als Modeboutique Besitzerin im ersten Bezirk ihr Geld verdient. Diese hat sie aber mit Gespür punktgenau verkauft, meint sie – denn danach haben die internationalen Ketten die Wiener Innenstadt erobert.

Mich interessieren die KundInnen. Warum kommen sie zur Biowirtin will ich wissen. Bedeutet es viel in der heutigen Zeit 100% biozertifiziert zu sein?

In erster Linie wegen des Geschmackes und seit Kurzem und immer mehr wegen ihrer biologischen Ausrichtung. Bei ihr ist alles bio sagt sie und lässt mich ein Biowasser verköstigen. Das schmeckt sehr weich, samtig und bekömmlich – ich frage aber nicht nach dem Preis.

Ihre Stammgäste sind ihr ans Herz gewachsen. Viele sind es mittlerweile. Diese kommen teils von Weit her und melden sich vorher an um ihre Vorfreude anzukündigen.  Verbindlichkeit schätzt sie und verbindlich ist sie ihren Lieferanten gegenüber. Ich möchte wissen woher sie ihre Ware bezieht. Stammlieferanten sind es. Vor allem was die biologischen Weine betrifft.

Treten Sie ein:

Am Ende meines Besuches als Frau Rojik bereits in der Küche werkt, die sich wunderbar in die Architektur des Raumes einpasst und Einsicht für die Gäste gewährt, erzählt mir ihr Mann noch wie er sie damals als Jungspund, der geschäftlich in Rumänien zu tun hatte, nach einigem Tohuwabohu erobert und seither nicht mehr losgelassen hat. Er schenkt ihr heute noch Blumen und ist die stille Kraft im Hintergrund. Eine sich ergänzende Partnerschaft habe ich den Eindruck und freue mich sehr über diese Begegnung dieser beiden so sympathischen Menschen.

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Vielleicht sollten wir die LEUCHTPUNKTE KULINARIK Abende ins Leben rufen schlage ich ohne großes Nachdenken vor. Ich empfinde Frau Roijk wohl intuitiv als Leuchtpunkt. Machen Sie mir ein Konzept meint Frau Rojik und findet die Idee sehr gut. Aber nur deshalb weil ich ihr sympathisch bin. Sonst würde sie das nicht machen. Das beruht auf großer Gegenseitigkeit. Ich freue mich jetzt schon auf meinen nächsten baldigen Besuch in der BIOWIRTIN und werde meine Vorfreude rechtzeitig ankündigen.

www.diebiowirtin.at

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